ÖBAG begrüßt Schaffung eines österreichischen Weltmarktführers im Bereich Chemie
OMV und ADNOC einigen sich auf Konzernstruktur, Expansion auf den amerikanischen Markt und ein „Österreich Paket“
Für Edith Hlawati ist die Ankündigung einer Einigung zwischen der OMV AG und der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) über die Gründung eines Weltmarktführers im Bereich Polyolefine „eine sehr gute Nachricht für den Standort Österreich. Die mit der gemeinsamen Übernahme der NOVA Chemicals beschlossene Expansion in den nordamerikanischen Markt unterstreicht die industriepolitische Wichtigkeit dieser Transaktion für die OMV und für Österreich.“
Das in Österreich angesiedelte Unternehmen wird durch den Zusammenschluss von Borealis, Borouge und NOVA zu den vier größten Polyolefinunternehmen weltweit zählen und knapp 40 Milliarden Euro Marktkapitalisierung aufweisen. In diesem Zusammenhang wurden zwischen den Vertragspartnern auch für den heimischen Industriestandort wesentliche Punkte vereinbart.
„Ich begrüße die nach vielen Monaten mit teilweise intensiven Verhandlungsrunden erzielte Einigung zwischen unserem Beteiligungsunternehmen OMV und der ADNOC über die Schaffung eines Marktführers im Bereich Polyolefine. Uns als ÖBAG war es von Anfang an wichtig, ein „Österreich-Paket“ auszuverhandeln, das nicht nur das Headquarter der neuen OMV-Tochter in Österreich sicherstellt, sondern auch weitere hochwertige Arbeitsplätze im Bereich Forschung und Entwicklung schaffen wird und darüber hinaus den österreichischen Kapitalmarkt fördert“, so Hlawati. Beispielsweise haben beide Vertragspartner vereinbart, ein Doppellisting in Wien und Abu Dhabi anzustreben.
Die OMV als eines der Schwergewichte der heimischen Industrielandschaft wird als integrierter Konzern auch außerhalb der neugeschaffenen Tochter im Bereich Chemie weiterwachsen und an ihrer Strategie außerhalb des Polyolefinbereichs festhalten. Die dafür notwendigen Finanzmittel stehen dem Unternehmen zur Verfügung.
Den vor knapp einem Jahr erfolgten Eintritt der ADNOC in das seit 30 Jahren bestehende Syndikat mit der ÖBAG bezeichnet Hlawati als solide/sehr gute Basis für die getroffenen Entscheidung. „Das Syndikat garantiert Stabilität für die OMV und stellt sicher, dass beide Großaktionäre ihr Vorgehen im beiderseitigen Interesse eng abstimmen “, so Hlawati.