„Gender Balance“ als Gesamtkonzept verankern

Verena Knott-Birklbauer, 02.05.2023
Die Österreichische Post AG startete im Jahr 2018 eine umfangreiche Gender Balance-Initiative. Ganz nach dem Motto „only if you can measure it, you can manage it“ hat die Post im Zuge dessen als erstes österreichisches Unternehmen auch den Frauen-Karriere Index (FKi) eingeführt.
Der FKi bezieht eine Reihe wesentlicher Unternehmenskennzahlen mit ein, auf Basis derer die Erfolge getroffener Maßnahmen bewertet und Ansatzpunkte zur Verbesserung der Aufstiegschancen von Frauen im Unternehmen identifiziert werden. Diese von der Österreichischen Post jährlich konsequent durchgeführte Messung zeigt: Das Unternehmen steigert sich in der Gesamtbewertung jedes Jahr kontinuierlich und liegt 2022 erstmals auch in jedem der vom FKi geprüften Teilindexierungen – Status und Dynamik, Kommittent sowie Rahmenbedingungen – über dem Durchschnitt der indexierten Unternehmen.

Im Zuge der Gender Balance Initiative wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, dessen Umsetzung seither in der Post vorangetrieben wird: Dazu zählen Maßnahmen zur Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen, Eltern-Kind-Räume und anlassbezogene Betreuung für Kinder, regelmäßige Karenzfrühstücke für Mitarbeitende aus ganz Österreich, ein Karenzleitfaden für Eltern und Führungskräfte, transparente Weiterbildungsmöglichkeiten und Förderung von Karrierechancen, geschlechtergerechtes Employer Branding sowie ein geschlechtersensibler Recruiting Prozess. Alle Maßnahmen wurden im Unternehmen umfassend implementiert und stoßen auf breite positive Resonanz. Dies nicht zuletzt deshalb, weil sie in bereichsübergreifenden Teams, zusammengesetzt aus verschiedenen Mitarbeits- und Führungsebenen gemeinsam ausgearbeitet wurden. So gelang eine bedürfnisorientierte, praxisnahe und passgenaue Konzeption für das Unternehmen. Außerdem war für die Post klar: Das Projekt Gender Balance ist ein langfristiges und muss auch dementsprechend verankert werden. Der Gesamterfolg zeigt sich jedes Jahr aufs Neue: In den Zielvereinbarungen unserer Führungskräfte ist eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen auf 40 Prozent bis 2030 vereinbart, welche konsequent verfolgt wird und dementsprechend auch kontinuierlich steigt.
Die Auswahl und Entwicklung von exzellenten Fach- und Führungskräften sind zukunftsweisend für jedes Unternehmen. Langfristig erfolgreiche Unternehmen sind sich bewusst darüber, welche Maßnahmen effektiv zu mehr Frauen und Diversität in leitenden Positionen führen und wie sie vermeiden, MitarbeiterInnen in entscheidenden Lebens- und Karrierephasen zu verlieren. Als Österreichische Post teilen wir daher unsere Erfahrungen und Learnings aus dem Gender Balance-Programm mit den Unternehmen im ÖBAG Portfolio. Wir unterstützen mit unserer Expertise den von der Holding initiierten Austausch zu Themen wie Frauenkarrieren und aktivem Karenzmanagement. Denn, wie ÖBAG-CEO Edith Hlawati betont: „Bei Gender-Balance geht es nicht nur um die Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats, sondern um einen Mindshift im ganzen Unternehmen.“ Mit ihren Gender Balance-Maßnahmen setzt die Österreichische Post sowohl bei den Führungskräften als auch an den Strukturen im Unternehmen an: Fördern diese Chancengleichheit, dann profitieren alle davon.
Editorischer Hinweis: Mehr zu den aktuellen Maßnahmen im Bereich Gender Balance lesen Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2022 der Österreichischen Post.
Verena Knott-Birklbauer leitet in der Österreichischen Post AG das Konzern-Rechnungswesen, Treasury und Diversitätsmanagement. Neben der Weiterführung der Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils richtet die Post den Fokus auf die vertiefende Weiterentwicklung in einzelnen Diversitätsdimensionen wie Barrierefreiheit.