ÖBAG schafft „Erweiterten Vorstand“ und ernennt zwei Branchenexperten zu Executive Directors
Carola Wahl und Robert Stajic bilden ab Februar mit Edith Hlawati den neu geschaffenen „Erweiterten Vorstand.“ Die interimistische Vorständin Christine Catasta scheidet aus, bleibt der ÖBAG aber über Aufsichtsratsfunktionen verbunden. Direktor Maximilian Schnödl kehrt aus familiären Gründen in die USA zurück.
Ab Februar wird die staatliche Beteiligungsgesellschaft ÖBAG mit einer neuen Führungsstruktur arbeiten: Edith Hlawati wird mit Antritt als CEO einen „Erweiterten Vorstand“ einführen und damit die Fachexpertise der ÖBAG weiter stärken und die Kontrollfunktion über die jeweiligen Aufsichtsräte der Beteiligungsunternehmen intensivieren. Es ist geplant, dass die beiden Executive Directors die ÖBAG in den Aufsichtsräten der börsenotierten Beteiligungsgesellschaften vertreten und dort die Eigentümerinteressen wahren. Gleichzeitig sollen sie mit ihrer Branchenexpertise die Unternehmen durch die aktuellen Transformationsprozesse begleiten. Innerhalb der ÖBAG sollen alle wichtigen, portfolioübergreifenden Entscheidungen nach Vorlage im neuen Gremium getroffen werden.
„Mit diesem Schritt kommen wir bei wichtigen Entscheidungen vom bisherigen Vier-Augen Prinzip zu einem Sechs-Augen-Prinzip,“ so Edith Hlawati. „Gleichzeitig werden wir auch unsere Fachexpertise im Führungsteam signifikant stärken und bei den Beteiligungen entsprechend einbringen. Ich freue mich, mit Carola Wahl und Robert Stajic zwei ausgewiesene Experten für den ÖBAG-Neustart gewonnen zu haben.“
Langjährige Fachexpertise
Carola Wahl hat langjährige Managementerfahrung in der Telekommunikationsindustrie (Deutsche Telekom) und in der Versicherungswirtschaft (AXA Schweiz) gesammelt. Zuvor, als Beraterin bei Booz Allen Hamilton, lag ihr Schwerpunkt auf der Digitalen-, der Medien- und der Telekommunikationsindustrie. Sie ist derzeit als unabhängige Beraterin tätig und in verschiedenen Aufsichtsratsfunktionen aktiv. Carola Wahl hat eine MBA-Ausbildung an der University of Texas, Austin, absolviert, sowie Executive-Managementprogramme an der London Business School sowie der MIT Sloan School of Management abgeschlossen.
Robert Stajic hat seine Berufslaufbahn bei der Unternehmensberatung McKinsey begonnen, bevor er bei der OMV für die Strategieentwicklung der Upstream-Sparte verantwortlich war und dann wesentlich im Transformations-Office mitgewirkt hat. Seit 2018 ist Stajic bei der Semperit AG als Mitglied des Top-Managements für die Strategieentwicklung und die Transformation verantwortlich. Robert Stajic hat die TU Wien absolviert sowie eine MBA-Ausbildung an der IESE Business School abgeschlossen. Die derzeitige, interimistische Vorständin Christine Catasta und ÖBAG-Direktor Maximilian Schnödl werden die ÖBAG mit Ende Jänner verlassen. Frau Catasta wird außerhalb der ÖBAG Aufsichtsratsmandate annehmen und der ÖBAG im Rahmen ihrer weiterlaufenden Aufsichtsratsmandate bei Verbund und Austrian Airlines verbunden bleiben. Herr Schnödl wird zu seiner Familie in die USA zurückkehren, da die Covid-Pandemie den Nachzug seiner Familie nach Wien verunmöglichte.
Schnödl wird sein Aufsichtsratsmandat bei der Österreichischen Post bis zur ordentlichen Hauptversammlung ausüben. Ebenso wird Christine Catasta ihre Aufsichtsratsmandate bei Telekom Austria, OMV, Casinos Austria und BIG bis zu den jeweiligen nächsten ordentlichen Hauptversammlungen wahrnehmen. Es ist geplant, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien, die neuen Executive Directors als Kandidaten für den Aufsichtsrat der jeweiligen Beteiligungen bei den ordentlichen Hauptversammlungen 2022 zur Wahl vorzuschlagen. „Mein Dank gilt Christine Catasta und Maximilian Schnödl, die in dieser Interimsphase höchst professionell Verantwortung übernommen und hervorragende Arbeit geleistet haben,“ sagte Helmut Kern, der Vorsitzende des ÖBAG Aufsichtsrats. „Unsere Beteiligungen entwickeln sich sehr erfolgreich, das Team ist gut aufgestellt und motiviert,“ so Kern. Wahl und Stajic werden rechtlich Prokuristen der ÖBAG. Die gesetzlich und rechtlich vorgesehene Letztverantwortung verbleibt bei Edith Hlawati.