Innovation und Kooperation als Erfolgsfaktor in Phasen des Umbruchs
Katharina Muskat, 16.05.2022
VERBUND, Österreichs führendes Energieunternehmen, hat mit dem VERBUND X Accelerator ein Programm ins Leben gerufen, mit dem partnerschaftlich Innovationen im Energie- und Infrastrukturbereich vorangetrieben werden.
2020 ist es durch die Aktivierung des ÖBAG Netzwerks zum Themenschwerpunkt „Energy & Infrastructure“ gelungen, vier ÖBAG Beteiligungen von der Teilnahme an einer solchen Cross-Industry Initiative zu überzeugen. In der zweiten Runde des Accelerators 2021/22 haben die Unternehmenspartner Alperia, BIG, ASFINAG, OMV, ANDRITZ, Voestalpine und VERBUND unterstützt durch ein starkes MentorInnen Netzwerk mit ÖBAG, Raiffeisenbank, Post, Austrian Institute of Technology, Green Tech Cluster, Google Austria, Speed Invest hunderte Start-ups aus der ganzen Welt angezogen.
Achim Kaspar, VERBUND-COO, erklärt, warum das Unternehmen gerade jetzt auf Initiativen wie den VERBUND X Accelerator baut: „Wir befinden uns im gesamten Industrie- und Energiesektor in einer disruptiven Umbruchphase. Bis zum Ukraine-Krieg ging es nur um den Klimawandel, um Grüne-Energie-Deals und darum, wie wir die Emissionen reduzieren können, um unsere Klimaziele zu erreichen. Seit dem Ausbruch des Krieges haben wir zusätzlich die Herausforderungen der Versorgungssicherheit und -unabhängigkeit. Energie ist eine Grundwährung für Gesellschaft und Wirtschaft und wir als VERBUND haben eine große Verantwortung für die Republik Österreich – wir müssen unsere Produktion an erneuerbarer Energie ausbauen, um uns wirklich unabhängig von fossilen Importen zu machen. Und dafür sind Innovation und Digitalisierung der Schlüsselfaktor. Wir sind sehr stolz auf den VERBUND X Accelerator und die Projekt-Teams, die uns einer nachhaltigen Zukunft im Energie- und Infrastruktursektor nähergebracht haben.“
Unternehmenspartner und Start-ups leisten mit Proof-of-Concept Projekten einen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft im Energie- und Infrastruktursektor
Die Zusammenarbeit hat das gemeinsame Ziel, Technologien und Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln. In dieser Runde fanden sich Themen wie Wasserstoff, Energiedatenmanagement, thermoelektrische Energiegewinnung, Energiegemeinschaften, Kohlendioxid als Rohstoff und Mikro-Windkraftanlagen in den Suchfeldern wieder.
Die Bewerbungsphase des Accelerators startete im Sommer des Vorjahres mit mehr als 400 Bewerbungen aus 45 Ländern. Nach einem sorgfältigen Auswahlverfahren zogen die dreizehn besten Start-ups weiter in die Acceleration-Phase, wo sie gemeinsam mit Expert:innen der Unternehmen daran arbeiteten, wie die Themenstellungen konkret gelöst werden können und stellten die Umsetzbarkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit ihrer Proof-of-Concept Projekte unter Beweis.
Neun Projekte freuen sich über die gemeinsame Weiterentwicklung
Nicht nur das breite Partnernetzwerk des VERBUND X Accelerators mit Infrastrukturunternehmen des ÖBAG Portfolios, auch die breit angelegten Suchfelder des Programms bieten einen idealen Nährboden, um gemeinschaftlich an Innovationsvorhaben zu arbeiten. Das zeigte sich auch am Demo Day des Programms Ende März 2022. Das Partnernetzwerk und Start-ups versammelten sich online und vor Ort im ASFINAG Austro Tower, um die Ergebnisse der vergangenen Monate zu präsentieren. Neun der vorgestellten Projekte konnten mit ihren Erfolgen überzeugen und freuen sich über die Kooperation und die Weiterentwicklung mit den unterschiedlichen Unternehmen aus der Energie- und Industriebranche.
Unterstützt durch VERBUND forscht die österreichische IBD Group der TU Wien an einem alternativen, naturbasierten Weg zur Herstellung von grünem Wasserstoff durch technische Photosynthese. VERBUND kooperierte auch mit zwei weiteren österreichischen Start-ups, Gnista.io und eFriends. Gemeinsam wurden hier Ideen zu einem Data-Insight Tool bzw. zu einer lokalen Energiegemeinschaft weiterentwickelt.
Weiters arbeitet das niederländische Unternehmen RGS-Development gemeinsam mit Voestapline daran, die bei der Stahlproduktion verwendete Wärme zu speichern und in Energie umzuwandeln. Die Technologie soll bald an Standorten der Voestalpine getestet werden.
Der Corporate Partner Alperia aus Südtirol fand mit Accure Battery Intelligence und Predictive Layer spannende Kooperationspartner. Beide Unternehmen nutzen in ihren Projekten mit Alperia künstliche Intelligenz, um einerseits eine vorausschauende Wartung für Batterien und andererseits energiewirtschaftliche Prognosen zu ermöglichen.
ASFINAG kooperierte im VERBUND X Accelerator mit den deutschen Start-ups LuvSide und Mowea, die innovative Mikro-Windturbinen entwickeln. Schon bald werden die Mikro-Windturbinen an unterschiedlichen ASFINAG Standorten grünen Strom produzieren. Mit dem österreichischen Start-up, Dreamwaves, konnte ein weiteres Team von ASFINAG mithilfe der Software des Jungunternehmens eine funktionierende Anwendung zur Lokalisierung von Verkehrszeichen erproben.
Innovation durch Kollaboration steht auch beim nächsten Durchlauf im Vordergrund
Der VERBUND X Accelerator geht im Sommer in die nächste Runde. Bewerbungen für Start-ups aus der ganzen Welt sind bald wieder möglich. Die Dringlichkeit der Energiewende hat durch die geopolitischen Entwicklungen 2022 weiter an Dynamik zugenommen und steht damit auch beim kommenden Durchlauf des VERBUND X Accelerators im Vordergrund. Mit vereinter Kraft wollen die Partnerunternehmen aus den unterschiedlichen Sektoren mit Jungunternehmen an den nötigen Lösungen arbeiten und rasch Umsetzungen initiieren.
Start-ups & Tech-Champions des VERBUND X Accelerator 2021:
- Gnista (AUT)
- Exnaton (CH)
- Efriends (AUT)
- IBD Group (AUT)
- Applied Bioplastics (USA)
- RGS Development (NL)
- Accure Battery Intelligence (DE)
- Predictive Layer (CH)
- VieAR (AUT)
- Dreamwaves (AUT)
- LuvSide (DE)
- Flower Turbines (USA)
- Mowea (DE)
Community Partner des VERBUND X Accelerator 2021:
- Raiffeisenbank (AUT)
- ÖBAG (AUT)
- Post (AUT)
- Austrian Institute of Technology (AUT)
- Green Tech Cluster (AUT)
- Google Austria (AUT)
- Speed Invest (AUT)
Use Case Partner des VERBUND X Accelerator 2021:
- Alperia (IT)
- ANDRITZ (AUT)
- ASFING (AUT)
- BIG (AUT)
- OMV (AUT)
- VERBUND (AUT)
- Voestalpine (AUT)
Weiterführende Informationen zum VERBUND X Accelerator finden Sie unter folgendem unter folgendem Link.
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Katharina Muskat ist bei VERBUND AG im Bereich Innovation & New Business für die Innovation-Community & Services verantwortlich und wirkt federführend bei der Durchführung des VERBUND X Accelerators mit. Mit ihrer mehrjährige Erfahrungen im Innovationsmanagement und der Energiebranche liefert sie wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des branchenübergreifenden Innovationsprogramms und treibt die Kooperationen und den Austausch unter den Partnern voran.